Was sind Chlamydien?
Chlamydien sind Bakterien (Chlamydia trachomatis) die zu Entzündungen im Genitalbereich des Mannes und der Frau führen können. Die Infektion mit Chlamydien ist einer der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD: sexually transmitted diseases) überhaupt. Je nach Altersgruppe sind weltweit bis zu 10% der Bevölkerung mit Chlamydien infiziert.
Männer und Frauen können gleichermaßen von einer Infektion mit Chlamydien betroffen und Überträger der Bakterien sein. Junge Mädchen und Frauen sind jedoch anatomisch bedingt besonders gefährdet, sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr anzustecken, da sich bei ihnen die Cervix Uteri (der Muttermund) besonders leicht infizieren kann. Derzeit erkranken in Deutschland etwa 300.000 Frauen jährlich an einer Chlamydien – Infektion.
Die Übertragung der Chlamydien von einer infizierten Person auf die andere erfolgt meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Das Risiko einer Chlamydien-Infektion ist deshalb insbesondere bei Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, die beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzen, besonders hoch.
Symptome & Folgen einer Chlamydien-Infektion:
Zu den typischen Symptomen einer Infektion mit Chlamydien gehören Schmerzen beim Wasserlassen, sowie Juckreiz und Brennen im Genitalbereich. Das Kardinalsymptom ist der eitrige Ausfluss aus der Harnröhre (Urethra) bzw. aus der Scheide.
Bei Frauen kann eine Infektion mit Chlamydien zu eitrigen Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, der Eierstöcke und der Eileiter führen. Fieber, Durchfall und starken Bauchschmerzen sind die Folge. Bleibt die Infektion unbehandelt, so können Vernarbung und Verklebung der Eileiter mit Unfruchtbarkeit sowie einem hohen Risiko für Eileiter-Schwangerschaften entstehen. Schätzungsweise sind in Deutschland etwa 100.000 Frauen aufgrund einer Infektion mit Chlamydien unfruchtbar.
Bei Männern setzen sich die Chlamydien gerne in der Harnröhre fest was mit einem starken Harndrang und ziehenden Schmerzen bei Miktion und zu guter Letzt mit einem eitrigen Ausfluss einhergehen kann. Die Bakterien können zu einer Entzündung der Prostata (Prostatitis) und der Nebenhoden (Epididymitis) im weiteren Verlauf auch bei Männern zur Unfruchtbarkeit führen.