Mykoplasmen - Dr. Alschibaja, Urologe München

Mykoplasmen

Mykoplasmen & Ureaplasmen

Ursachen und Symptome einer Mykoplasmen-/Ureaplasmen Infektion

Das Bakterium Ureaplasma urealyticum und Mykoplasma hominis gehören zu der Familie der Mykoplasmen, eine hoch ansteckende und häufig auftretende sexuell übertragbare Erkrankung (STD: sexually transmitted disease). Die Ansteckung mit Ureaplasmen oder Mykoplasmen erfolgt in den meisten Fällen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, jedoch sind auch Ansteckungen über das Blut, den Speichel oder sogar die Atmung möglich. Ureaplasmen und Mykoplasmen können sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommen. Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung mindestens einmal im Leben mit diesen Bakterien.

Eine Ureaplasmen- bzw. Mykoplasmen Infektion verursacht oftmals zu Beginn keinerlei Symptome, weswegen diese lange unbemerkt und unbehandelt bleiben kann. Entstehen Symptome (beginnend ab 10 Tage nach Ansteckung) äußern sich diese beim Mann mit dem klinischen Bild einer Harnröhrenentzündung (Urethritis). Ein Brennen beim Urinieren, Unterleibsschmerzen, sowie ein urethraler Ausfluss sind die Folge. Die Harnröhrenentzündung kann sich auf die Blase (Zystitis), die Prostata (Prostatitis), die Hoden (Epididymoorchitis) und die Nieren (Pyelonephritis) ausbreiten und im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führen.

Eine Infektion mit Ureaplasmen oder Mykoplasmen verläuft bei Frauen häufig ohne Symptome und bleibt deshalb oftmals lange Zeit unbemerkt und unbehandelt. Treten doch Symptome auf, sind dies meist Rötungen und Entzündungen im Genitalbereich, Schmerzen beim Wasserlassen und im Unterleib wie bei einer Blasenentzündung mit ständigem Harndrang, sowie ein ungewöhnlicher Ausfluss. Bleibt die Infektion unbehandelt können sich die Bakterien im Genitaltrakt ausbreiten und im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen. Darüber hinaus können Ureaplasmen und Mykoplasmen bei schwangeren Frauen Komplikationen wie Früh- oder Totgeburten auslösen.

Nachweis und Behandlung einer Ureaplasmen- /Mykoplasmen Infektion

Der Nachweis einer Infektion mit Ureaplasmen  oder Mykoplasmen erfolgt beim Mann in der Regel über einen Harnröhrenabstrich und eine 2-Becher-Probe. Bei Frauen die über Symptome einer Blasenentzündung (Zystitis) klagen genügt in der Regel die alleinige 2-Becher-Probe.

Das gewonnene Körpersekret/Abstrichmaterial wird in unserer Praxis zum Einen mikrobiologisch im Rahmen einer Bakterienkultur aufgearbeitet, zum Anderen einer PCR-Diagnostik (Polymerase Chain Reaction) zugeführt. Im Falle eines Nachweises vom Mykoplasmen oder Ureaplasmen wird dann anhand des klinischen Beschwerdebildes aber auch des mikroskopischen Befundes des Untersuchungsmaterials (Nachweis einer Entzündungsreaktion z.B. durch die Anwesenheit vieler weißer Blutkörperchen – den Leukozyten) entschieden ob eine antibiotische Behandlung notwendig und sinnvoll ist.

Erscheint eine antibiotische Behandlung notwendig ist die Mitbehandlung des Partners sinnvoll, um zu verhindern, dass es beim Geschlechtsverkehr zu erneuten gegenseitigen Ansteckungen mit dem ursächlichen Erreger kommt. Eine Woche nach Abschluss der antibiotischen Therapie sollte eine Kontrolluntersuchung zum Ausschluss einer persistierenden Infektion erfolgen.

Heilungsaussichten einer Mykoplasmen- /Ureaplasmen Infektion

Eine Infektion mit Mykoplasmen oder Ureaplasmen kann schnell und einfach mit Antibiotika behandelt und geheilt werden. Die Prognose ist daher im Allgemeinen gut. Eine Infektion, die aufgrund des Fehlens von Symptomen lange unbemerkt und daher unbehandelt bleibt, kann jedoch ernsthafte Komplikationen und Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit, Früh- und Totgeburten zur Folge haben, sich aber auch auf andere Organe ausbreiten und dort z.B. eine Meningitis, eine Lungenentzündung und Schädigungen der Nerven, Gelenke und Muskeln auslösen.

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